NACHENFAHRT AUF DEN NÄCHTLICHEN FLUSS (JANGTSE-KIANG)
Silberner Mond über östlichen Bergen. Zögernd nur tritt er zwischen Steinbock und Schütze.
Weißer Nebel, des Wassers Schimmer verschmilzt mit dem Horizont.
Unser Nachen gleicht einem Schilfrohr in der Nacht auf unendlichen Wassern.
Getragen von Winden. Nicht ahnend der Wanderung Ziel.
Emporgehoben zu der Götter Sitze, den Sorgen entrückt, der Sehnsucht unserer Lieber ergeben.
Geblendet von der Klarheit des stillen Mondes über dem Bambushain.
So sangen uns die rauchenden Wasser eine letzte, dunkle Melodie.
Hans Gottlob Rühle
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